Balthaus Neues Proträt Format geändert

Fritz Balthaus | use

2013 | HD 1080 |17:47 min

Fritz Balthaus brachte am Kunstmuseum Heidenheim die Schriftzüge „kunst“ und „museum“ an. Weil dort wegen des Denkmalschutzes Leuchtreklame eigentlich verboten ist, kann nun Kunst für die Institution werben. Die Besonderheit: die Buchstaben „u“, „s“ und „e“ des Wortes „museum“ sind absichtlichen defekt. Sie simulieren Neonröhren, die nicht mehr richtig funktionieren. Das Aus und Ein der LEDs wird von

einem Zufallsgenerator bestimmt. Somit wiederholt sich die Abfolge der Zustände nie.
Auf diese Weise herausgehoben erhalten die flackernden Buchstaben eine neue Bedeutung: „use“. Das englische Wort soll nicht nur zum Betrachten der Kunst auffordern, sondern auch zum Nachdenken darüber, wie das Museum von Künstlern, Kuratoren, Kustoden, Sponsoren und letztlich dem

Staat gebraucht wird oder früher gebraucht wurde – ein breites Assotiationsfeld zum Verhältnis von Museum, Gesellschaft und Geschichte. Festzuhalten bleibt: Die an sich einfache Lichtinstallation von Fritz Balthaus überzeugt nicht nur durch ihre formale, örtliche und inhaltliche Genauigkeit, sondern auch durch ihren

Assoziationsreichtum.
Die Arbeit entstand in Kooperation mit den Effektwerken, Pfreimd, Oberpfalz.
Der Film zeigt nicht nur den Herstellungsprozess ausführlich, sondern nimmt auch den Zuschauer mit hineien in die durchdachte Konzeption. http://www.balthaus.org/de/kunstmuseum/html

Das Heidenheimer Bildhauersymposion

Gegenwartskunst und aktuelle Technologie miteinander zu verbinden, war der Grundgedanke des Bildhauersymposions Heidenheim. Hierzu boten unterschiedliche Industrie- und Handwerksbetriebe aus Heidenheim und Umgebung

ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, ihre Kunstwerke für den öffentlichen Raum in den Betrieben zu realisieren. Für die Künstler bestand die besondere Herausforderung darin, dass sie mit jenen Materialien und Produktionstechniken arbeiten

mussten, die in den jeweiligen Betrieben vorhanden waren. So kam es zu einer produktiven Konfrontation von Gegenwartskunst und aktueller Industrieproduktion, die ungewöhnliche Werke und Projekte hervorbrachte.